Stillsitzen, verstehen

Zum Leserbrief von Marlis Di Leo – Kündig, Seewen

Die SVP-Fraktion blieb der Rede des ukrainischen Präsidenten während der Mittagspause fern. Die Videoschaltung ist Teil der ukrainischen Propaganda, um für Solidarität, Waffen- und Geldlieferungen zu werben. Die Rede selbst beweist dies. Die SVP steht zur Bundesverfassung und zum Rechtsstaat.

Der Text zur Neutralität ist so formuliert, dass er Interpretationen zulässt, wenn man dies für sich wünscht.

Die globalen Zeiten haben nichts an der Neutralität geändert, so wenig, wie sie bei einem Schiedsrichter eines Fussballspiels geändert haben. Er ist die neutrale Person, welche keine Partei nimmt und dafür dafür sorgt, dass die Spielregeln eingehalten werden.

Bei der Neutralität geht es um die Interessen unseres Landes. Als Bürger darf ich eine andere Meinung haben und mich um Emotionen, Werte und Moral kümmern. Als Staat nützt all dies nichts, es kann uns sogar ins Verderben reissen.

Heute müssen wir lernen, die Neutralität zu verstehen, sie macht uns frei. Bündnisse legen uns Ketten an. Wir Schweizer sind auf der ganzen Welt gern gesehen, weil wir neutral sind. Wir können mit allen Nationen Beziehungen pflegen, ohne mit dem Drohfinger von Gut oder Böse eine Zusammenarbeit zu verbauen. Davon durfte ich profitieren, als ich auf der ganzen Welt Flugzeuge demonstrieren und damit verkaufen durfte. Die SVP schaut nicht weg. Zum Streiten braucht es immer zwei. Verstehen ist das Fundament für Vermittlung und Verhandlung.

Solidarität spüre ich mit den Soldaten und Zivilisten, welche ihr Leben lassen. Die Politik lässt ihnen keine Wahl.

Das Verhalten der SVP-Fraktion war neutral, verantwortungsvoll und anständig. Die Vermittlerrolle ist einer Effekthascherei vorgezogen wurde.

Waffenstillstand und Frieden gilt es zu gewinnen. Alles andere ist unmenschlich.

Fredy Prachoinig, Schwyz

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