Musterschüler oder Löli?

Zum Interview «Die Preise explodieren» vom 13. Juni

Die Schweiz ist unbestritten auf dem ersten Platz in Sachen Umweltschutz und Rezyklieren. Die Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) sind das Herz unseres Entsorgungssystems.

Der CO2-Wert pro Kopf in der Schweiz ist mit 3.72 Tonnen der tiefste Wert in Europa. Zum Vergleich unsere EU-Nachbarländer: in Frankreich sind es 4.21 Tonnen pro Kopf, Italien 5.32, Österreich 6.54 und in Deutschland 7.16.

Wir sind auch bei den Migrationszahlen an der Spitze. Durch die Masseneinwanderung heben wir die pro Kopf Erfolge auf. In dreissig Jahren hat die Bevölkerung in der Schweiz um 2 Millionen Bewohner zugenommen. Zusätzliche Bewohner benötigen Ressourcen und produzieren Abfall.

Die CO2-Abgabe nimmt unser Geld, und dieses wird auf der ganzen Welt verschenkt. Unsere Umwelt hat keinen Nutzen davon.

Jetzt will man bei den KVA eine technische CO2-Lösung vorantreiben. Warum nimmt man da nicht diese Gelder der CO2-Abgabe, statt diese ins Ausland zu verschenken? Warum sollen wir statt derzeit 1.70 Franken auf einmal bis zu 8 Franken pro Abfallsack bezahlen? Diese Preisexplosion kann ganz einfach verhindert werden durch die gerechte Verwendung der heutigen CO2- Abgaben für die Sanierungen der KVA. Bundesparlamentarier, anpacken!

Wir Schweizer gehen immer als Musterschüler voraus. Tatsächlich müssen wir uns im Gesamtkontext fragen, ob bestimmte Kreise aus uns wohl eher «den Löli machen»?

Gelder der CO2-Abgabe für die kostenneutrale Sanierung der KVA einzusetzen, das ist die Lösung. Wir sollten unseren Wohlstand nicht schleichend, zum Beispiel durch Explosionen bei den Güselsackpreisen, abschaffen.

Wir stimmen bald über eine Obergrenze der Bevölkerung in unserem Land ab. Denken Sie an die Zusammenhänge.

Fredy Prachoinig, Kantonsrat SVP, Schwyz

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