Geld regiert

Zum Projekt «Alpin Solar Ybrig»

Ich durfte an der Orientierung der Genossame Schwyz die ausführlichen, technischen Erklärungen des EWS-Projektleiters zur Kenntnis nehmen. Im Vergleich zu den finanziellen Projektabklärungen waren sie zeitmässig fünfmal länger. Auf die Frage, was das ganze Projekt kosten würde, kam die Antwort: ein mittlerer, zweistelliger Millionenbetrag.

Wenn ich nun als Hypothese die Zahl 50 Millionen Franken annehme, dann weiss ich sofort, dass davon 30 Millionen vom Bund als Expresssubvention kommen werden. Den Rest werden Axpo und EWS übernehmen.

Meine Überlegung ist klar. Ohne die 60-prozentige Expresssubvention des Bundes gäbe es kein ASY-Projekt, das Geld regiert einmal mehr. Diese Überlegung teile ich mit Nationalrat Marcel Dettling, er gehört zur Minderheit im Parlament, welche mit unserem Steuerfranken sorgfältig umgeht.

Der zweite Punkt, welcher mich stutzig macht, ist die Rolle der Umweltverbände. Wenn man auf Bildmontagen die tapezierte Fläche des Roggenstocks sieht, fragt man sich, warum die Umweltverbände dies nicht stört.

In den letzten Jahrzehnten haben sie überall interveniert, auch bei kleinsten Projekten. Hier wird eine ganze nutzbare Alp mit Tafeln tapeziert, und es scheint umweltmässig alles in Ordnung zu sein. Auch das Landschaftsbild scheint nicht gestört. Für mich ist dies ein Widerspruch.

Aus meiner Sicht hat der Kanton Schwyz einen Trumpf bei der Stromproduktion aus Wasserkraft. Viele kleine Fliesskraftwerke sind noch möglich, um unabhängig zu bleiben.

Wenn die Umweltverbände das gleiche Mass anwenden wie beim ASY, spricht nichts dagegen. Die Oberiberger Gemeindebürger spielen das Zünglein an der Waage. Geld regiert – oder den Roggenstock natürlich als Alp belassen. Gesunder Menschenverstand hilft.

Fredy Prachoinig, Schwyz

als JPG anschauen

Zurück
Zurück

Friedenstaube flieg!

Weiter
Weiter

Worte und Taten