Worte und Taten

Zum Interview mit Kantonsingenieur Daniel Kassubek

Mit Freude sehe ich, wie der Kantonsingenieur die beiden Projekte H8 und Axen nach jahrzehntelanger, politischer Verzögerung in Angriff nehmen kann. Dies ist nötig, weil in den letzten 40 Jahren die Anzahl der Autos im Kanton um mehr als 100 000 Fahrzeuge zugenommen hat.

Auch im Kantonshauptort spürt man dies seit Jahrzehnten. Im Agglomerationsprogramm Talkessel Schwyz sind die Zahlen erarbeitet worden. All die Erkenntnisse werden jetzt aber nicht folgerichtig im Projekt Umgestaltung Herrengasse umgesetzt.

Obwohl die Menge Fahrzeuge samt Bewegungen immer noch zunimmt, wird die Herrengasse durch den Kanton verschmälert: statt 6,5 m auf 6 m respektive optisch auf 5,4 m. Die Parkplätze beim Kapuzinerkloster bleiben bestehen, und damit wird klar, dass ein ungehindertes Kreuzen nicht mehr möglich sein wird. Nach der Verschmälerung werden die Velofahrer sich fragen, wo ihr Platz jetzt sein wird. Und die fehlenden Fussgängerstreifen werden die Schüler wohl sehr vermissen und alle Verkehrsteilnehmer verunsichern.

Wie ein Schildbürgerstreich wirkt dann die kleine zusätzliche Pflästerung bei der Kirche. Diese löst dann Lärmschutzmassnahmen aus, indem Fenster ersetzt werden müssen, alles auf Kosten des Kanton Schwyz. Ein Asphaltbelag – so wie er heute existiert – würde keinen zusätzlichen Lärm verursachen.

Zusammengefasst erkenne ich: Unser Kantonsingenieur erklärt mit Worten, was alles angepackt werden muss, gleichzeitig sehe ich Taten, die diametral etwas anderes zeigen. Da ist nicht nur Klärung nötig, da sind Taten gefragt. Die Herrengasse muss saniert werden, eine Umgestaltung ist jedoch fehl am Platz, aus erwähnten Gründen.

Fredy Prachoinig, Schwyz

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Die Karikatur hat mich verwirrt